Körper Online

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Der Begriff “Körper”  1

ANS & KNN

Während unseres gesamten Lebens sind wir nicht in der Lage, viele der physiologischen Prozesse, die unser Überleben sichern, bewusst zu beeinflussen. Das Autonome Nervensystem (ANS) übernimmt die Steuerung des grundlegenden Teils davon ohne unser bewusstes Wissen. Wir würden wahrscheinlich wahnsinnig werden, wenn wir uns die einzelnen Herzschlag-Blutfluss-Lungen-Tänzen bewusst machen würden, die während unseres gesamten Lebens ohne Unterbrechung ablaufen.

Gibt es eine Parallele zur Struktur von Künstlichen Neuronalen Netzen (KNN), die z. B. zum Filtern unserer Spam-E-Mails verwendet werden, und unserem ANS?
Ja, das wissen wir bereits. Wenn unser Gehirn an vielen Aufgaben gleichzeitig “arbeiten” kann, so sollte auch die KNN, mit vielen Aufträgen zur gleichen Zeit und ohne eine einzige Pause funktionieren. Nur arbeitet unser ANS ausschließlich für unser Überleben und Wohlergehen, während im sozialen kollektiven virtuellen Körper der Internetkommunikation die KNN eher dem Überleben und Reichtum einiger weniger Firmen dienen.

SCHNITTSTELLE_ICH

Sind wir jetzt Schnittstellen die von “Künstlichen Neuronalen Netzen” bestimmt werden? Die Kapitulation vor einer übermächtigen unerreichbaren “Intelligenz”? In diesem dystopischen Szenario wird unser Körper eher als Schnittstelle zur virtuellen Welt verstanden und weniger als organische Substanz an sich. “(…) die Problematik des Dualismus von Fleisch und Geist kehrt damit auf neue Weise zurück. Und die Sehnsucht nach Erlösung von der Endlichkeit und dem Schmerz des Körpers erhält neue Nahrung.” 2

Der reale Körper in der realen Umgebung bewegt sich auf den virtuellen Raum zu, also sind unsere Körper Schnittstellen für Räume anderer Art – um einen ununterbrochenen Raum zu schaffen. Irgendwo treffen wir uns. Neue Räume, die sich zu Umgebung s Mikrozellen miniaturisieren. Die Objektschnittstelle (d.h. der Computer) wird dort als Erweiterung unserer Körper eingesetzt. Sie sind intrinsisch miteinander verdrahtet – Subjekt und Objekt. “Meatware”/Hardware/Software.

Auch wenn viele Posthuman-Theoretiker schon seit geraumer Zeit das Ende der menschlichen Spezies vorhersagen, 3 oder zumindest, dass der menschliche Körper obsolet wird, hier die Nachricht: Wir sind immer noch hier und kämpfen, ob wir wollen oder nicht, gegen sehr alte Feinde, von Viren bis zur Kommodifizierung aller Lebensformen. Wenn wir in letzter Zeit online auftreten oder unterrichten, ist der greifbare Körper der reale und unser häufigster Tanz in diesem Fall, die sich ständig wiederholende Choreographie, in erster Linie eine Reihe von kleinen Bewegungen der Hände – das Klicken von Tasten. Die Liste der repetitiven Bewegungsstörungen wird immer länger. Im Wesentlichen deshalb, weil wir keine Maschinen sind.

Grundsätzlich muss, wenn es um die Erweiterung des menschlichen Körpers durch Werkzeuge geht, definiert werden, welche Bereiche des Körpers erweitert werden können und welche nicht. 4 Zumindest noch nicht. Themen, wie man den greifbaren Körper weniger anfällig und/oder besser machen kann, waren bereits Forschungsmaterial für viele Künstler, insbesondere mit der Erweiterung der Computerwissenschaften in den 1970er Jahren. Mechanische Menschen und Cyborg-Träume von Hybridität sind viel älter als das. Die Künste waren ein wichtiger Teil im Prozess des Nachdenkens und Überdenkens über neuer technologischer Werkzeuge.

In den 1960er Jahren stellte der Philosoph und Medientheoretiker Marshall McLuhan, der sich in seinen Schriften auf die Verbindung zwischen neuen Mediengeräten und menschlichem Verhalten konzentrierte, fest, dass das Aufkommen jedes neuen Mediums gekennzeichnet ist durch “die Veränderung des Umfangs oder des Tempos oder des Musters, das es in die menschlichen Angelegenheiten einführt”. 5 Hier ist die Veränderung des Maßstabs eher massiv.

Schnittstelle_Ich – welches Körperbild von uns selbst entsteht durch die Interaktion mit unseren lieben Maschinen und durch den Eintritt in die virtuellen Welten? Hier speziell bezogen auf die Vermittlung von Tanz online, die im Jahr 2020 boomt. Tanzen, Singen, Performen vor einem Bildschirm scheint manchmal so abgeklemmt… sehnen wir uns danach, den physischen Körper loszuwerden, uns von ihm zu befreien? Oder entdecken wir ihn gerade jetzt als unsere Verankerung in der realen Welt?

Im Februar 2020 verkündete die University of Southampton 6 die Entwicklung einer erfolgreichen Verbindung zwischen Gehirnneuronen und künstlichen Neuronen, um die Kommunikation untereinander über das Internet zu ermöglichen – unterstützt durch nanoelektronische Geräte.

Wie lange wird es dauern, bis diese Geräte ein gängiger Gebrauchsgegenstand sind? Wie lange wird es dauern, bis dieses Gerät in einer künstlerischen Produktion zu sehen ist, oder sogar noch weiter: Kam die Idee ursprünglich aus einer künstlerisch-experimentellen Produktion?

SERVER & INDUSTRIEN – KÖRPER “WARE”

Die Literaturkritikerin Katheryn Hayles schrieb: “(…)die posthumane Sichtweise denkt den Körper als die ursprüngliche Prothese, die wir alle zu manipulieren lernen(…)”.7 Sie behauptete, dass das menschliche Selbst aus Informationen besteht, die in einem menschlichen Körper oder schließlich in einem Computerkörper gespeichert werden könnten.

Nanoelektronische Geräte gehören zum Beispiel zur Kategorie der “Wearables” – elektronische Gadgets, die von einer Person getragen werden, meist auf der Haut – “Ap.le Watches” sind ein Beispiel dafür. Virtual Reality (VR) und “Augmented Reality” (AR) Headsets und Apps sind weitere Beispiele. Die AR-App Pokem.n Go mit einer Milliarde Downloads bis 2019 ist eine “Wearable”-Variante. 8 Während Virtual Reality das Sehen ersetzt, ergänzt Augmented Reality es. “Wearables” sind eine boomende Branche. 9 Ihr Versprechen: ein besser vernetzter Lebensstil oder ein besserer, optimierter Körper. Die Korrektur dessen, was zwangsläufig fehlerhaft ist, scheint uns immer wieder zu packen.

Wie die Medien- und Kulturwissenschaftlerin Karin Harrasser sagt, soziale Medien/Online-Plattformen verbinden uns mit anderen Menschen, aber auch mit einer Biopolitik, die im Sinne des Neoliberalismus das Leben kontrollieren will. Eines der Ergebnisse ist für sie das unternehmerische Selbst – die Nutzung vieler Apps und Gadgets, um sich selbst zu bewerten, zum Zwecke der gut beworbenen Selbstverbesserung. 10

Macht die Technik etwas “besser”? Besser als was? Wir müssen jetzt neue Wege der Rahmung von Informationen online untersuchen, da es einen radikalen Paradigmenwechsel in den darstellenden Künsten und ihrer Vermittlung gibt. Bewegen wir uns in den Online-Raum als Reaktion auf eine unerwartete Krise, oder werden wir Stück für Stück digitalisiert?

Welche Produkte befürworten wir? Wie gehen wir mit den Bots* um? Machen kreative Künstler Erfahrungen mit KI-Technologie zugänglicher und akzeptabler? Oder eher werbewirksam? Nur um den Avantgardismus und der Originalität willen? Experimentierend oder Befürwortend?

Entertainer nutzen diese Tools sicherlich wegen des Hypes und der damit verbundenen Steigerung ihrer Einnahmen. “Vocaloids” wurden ursprünglich im Jahr 2000 zu nicht kommerziellen Zwecken entwickelt. 11 2014 fand jedoch die erste Welttournee einer ihrer berühmtesten Vertreterin, Hatsune Miku, einem komplett virtuellen Charakter, jedoch mit einer sehr realen Legion von Fans und Käufern, statt.

Oft genug tragen Künstler eher dazu bei, dass neue Produkte hergestellt und konsumiert werden, die nur für eine berüchtigte Minderheit zugänglich sind. Wer hat Zugang zur Produktion digitaler Kultur und wer hat Zugang zu ihrer Nutzung?

Die ewige Frage:
Wie politisch engagiert will die Kunst sein?

ENTKÖRPERTE MÖCHTEGERN-CYBORGS

Man mag einwenden, dass wir uns doch immer mehr in virtuellen Räumen bewegen und kommunizieren, in denen unsere Verkörperung zunehmend obsolet wird. Angesichts der weltumspannenden digitalen Vernetzung kann die menschliche Leiblichkeit zunehmend als ein Atavismus erscheinen(…)12 schrieb der Philosoph Thomas Fuchs im Jahr 2020. Die Wahrheit besteht darin, dass im virtuellen Raum der greifbare Körper sehr real und empfindungsfähig ist. Unser Körper ist das, was unsere Existenz definiert. Heutzutage gibt es viele Perspektiven auf die Kolonisierung des menschlichen Körpers und unendlich viele Möglichkeiten, ihn angeblich zu verbessern, wodurch eine riesige und mächtige Industrie entsteht, um uns davon zu “überzeugen”, dass wir im Grunde immer unvollständig sind.

Florian Rötzer, Philosoph und Publizist, schrieb bereits 1996: “Körper sind nicht nur naß, fragil, empfindlich und auf bestimmte äußere Bedingungen angewiesen, sie werden immer mehr als einschränkend empfunden: Sie sind zu langsam, haben zu wenig Input- und Output-Kanäle (…) Gleichwohl sind Körper jene organischen Schnittstellen, die uns auch Lust und Erregung vermitteln, die das mentale System reizen.” 13

Wenn wir dieselben Mainstream-Medien und Gadgets unterstützen, die jedem erzählen, dass sein Körper fehlerhaft ist, sind wir dann nicht in einem Dilemma? Lässt das nicht auch den Tanz in seinem grundlegenden sozialen Wert obsolet erscheinen?

Wenn wir uns online austauschen, fehlen uns die parakommunikativen Elemente der echten Kommunikation von Angesicht zu Angesicht, von Körper zu Körper. Irgendwie entkörpert…Hier ein Einblick darüber von dem Neurophysiologen und Hirnforscher Wolf Singer – Link zu Interview

Das Eintauchen in die virtuelle Welt wirft vor allem das Problem auf, wie weit man seinen Körper und sein Körperbild in den virtuellen Raum mitnehmen will. Wir schauen immer häufiger auf das Display, und wenn nicht, fühlen wir uns irgendwie (unwohl) abgeschaltet…?

SICH ÄNDERNDE SUBJEKTIVITÄTEN

Neurobiologie und KI-Forschung machen die Simulation menschlicher Subjektivität 14  durch künstliche Intelligenz immer überzeugender. Es gibt eine Lawine von Produkten – von Smartwatches, IVA (Intelligent Virtual Assistant) bis hin zu Virtual / Augmented Reality Spielen, die eine massive Konsumwelle auslösen. Eliza damals oder Alexa heute, Chatbots zum Verlieben. Viele dieser Produkte versuchen täglich sowohl affektive als auch kulturelle Erfahrungen zu simulieren um den Prozess der Subjektivierung zu vereinheitlichen. Subjektivität ist wie ein anderes Attribut des Bewusstseins. Du bist dir möglicher multipler Sichtweisen bewusst, du weißt, dass du anders denken und ein Ereignis mit einer ganz anderen Wahrnehmung erleben kannst als die Person auf deiner Seite.

Verschwindet die Subjektivität oder wird sie an eine andere Stelle im Grenzbereich zwischen Maschinen und Menschen verlagert?

Einige Neurowissenschaftler verkünden, dass die subjektive Erfahrung kein Phänomen an sich ist, und nur die laufende Hintergrundaktivität der neuronalen Prozesse als “real” wahrzunehmen sei. Die Subjektivität sei also nichts weiter als ein Epiphänomen (wie eine sekundäre Folgeerscheinung). Demnach wären wir Menschen nicht viel mehr als sehr komplexe Maschinen 15   Alles, was den Menschen ausmacht, einschließlich der Kunst mit ihrer Poesie, die je nach sozialem und Umweltkontext eine Mehrdeutigkeit der Interpretation zulässt, kann/könnte von Bots* simuliert werden. Demnach sind wir nur Geschöpfe unserer Neuronen – “ein neurozentrisches Menschenbild16 “Sie suggerieren einerseits ein computermorphes Verständnis menschlicher Intelligenz, andererseits eine Anthropomorphisierung der KI-Syteme” [efn_note] Thomas Fuchs – “Verteidigung des Menschen – Grundfragen einer verkörperten Anthropologie” – 2020 [/efn_note]   

“Wird “Subjektivität” in deiner Forschung als Phänomen oder als Epiphänomen betrachtet?” war einer der Fragen an den Neurophysiologen und Hirnforscher Wolf Singer. Er sagt: “Es wird als ein Phänomen betrachtet.” – also keine reine Begleiterscheinung der neuronalen Prozesse. In seinem Interview hier sagt er (paraphrasiert): Subjektivität lebt von der Introspektion, der Ich-Perspektive und -Wahrnehmung. Und die” Inhalte der Perzeption (Erkenntnis ) bestehen aus immateriellen Dingen, die nur deshalb als existent erkannt werden können, weil sie schon einmal aktiv in einer gemeinsam wahrgenommenen, “erzeugten” sozialen Wirklichkeit gebaut wurden.  Interview mit Wolf Singer – in Englisch

In einem 2019 veröffentlichten Aufsatz 17  beschreibt er den Versuch, “die Kluft zwischen den materiellen neuronalen Prozessen und den immateriellen Dimensionen des subjektiven Erlebens zu überbrücken. Es wird argumentiert, dass dieses “harte Problem” der Bewusstseinsforschung nicht gelöst werden kann, indem man nur die neuronalen Grundlagen der Kognition betrachtet.” Er schlussfolgert im selben Aufsatz: “(…) Bewusstsein darf sich nicht auf die Analyse der neuronalen Funktionen einzelner Gehirne beschränken, sondern muss den Bereich der soziokulturellen Phänomene einbeziehen, die traditionell von den Geisteswissenschaften behandelt werden.” 18 

VERKÖRPERTE KOGNITION UND IHRE ÜBERTRAGUNG ONLINE

Handlungsbezogene Kognition, oder “Learning by Doing”, hat in in jüngster Vergangenheit zunehmend an Bedeutung gewonnen, aber auch die Verbreitung digitaler Medien und virtueller Online-Räume lässt den Unterschied zwischen Körperlichkeit und Simulation von Körperlichkeit tendenziell außer Acht. Wenn der “Schein des Anderen” an die Stelle von realen Begegnungen tritt, wird es umso wichtiger, die Potenziale und Grenzen virtueller Räume zu analysieren. Thomas Fuchs fragt: “Was sind die Unterschiede zwischen realen und virtuellen Begegnungen?19  Werden diese Begegnungsformen zu integrierten Kanälen für unsere Wahrnehmung? Oder nur eine Bildschirmabhängigkeit?

Unser Wissen verschiebt sich vom “Wissen wie” zum “Wissen dass/von”. 20 Wenn ich weiß, dass ich fast jede Information online als Erweiterung “meines Wissens” suchen kann, warum muss ich dann noch etwas lernen?

Im Tanz z.B. haben Tänzer (ohne Angabe eines Professionalisierungsgrades) überall dort, wo es einen Internetanschluss gibt, Choreographien und Choreographen kopiert und gespiegelt, die im Netz weltweit populär sind. Noch radikaler während der Zeit der Corona-Krise. Bestätigt dies das Wachstum der ” verkörperten Kognition” durch mediale Interaktion? Oder schränkt die mimetische Aktion hier ein, was ” Verkörpertes Wissen” hätte sein können?

Mit Videoplattformen und Online-Konferenztools “zoomt” der Raum an uns heran, der Raum ist virtuell, nicht hier oder dort existent und gleichzeitig überall – wir sind die Interfaces, die gemeinsam die geographische Nähe und die richtige Interaktion vermissen. Dennoch, verkörpert sind wir.

SITUIERTES LERNEN

Die Theorie des situierten Lernens postuliert, dass Lernen meist unbeabsichtigt ist und innerhalb einer authentischen Aktivität, eines Kontexts und einer Kultur situiert ist.21 Wissen muss in authentischen Kontexten präsentiert werden – in Settings und Situationen, in denen diese Art von Wissen normalerweise vorkommt. Soziale Interaktion und Zusammenarbeit sind wesentliche Bestandteile des situierten Lernens – die Lernenden werden in eine Gemeinschaft der Praxis eingebunden, die bestimmte Überzeugungen und Verhaltensweisen verkörpert, die erworben werden sollen.

Wir sind uns wohl (darin) alle einig, dass sich die “Situation” vor Ort im Jahr 2020 radikal verändert hat – “Die alte Raumerfahrung war körperzentriert, die neue Raumerfahrung ist maschinen- und medienzentriert” schrieb der Künstler und Medientheoretiker Peter Weibel bereits 1990. 22

Der neu situierte Schauplatz, (zumindest in letzter Zeit im privilegierteren Teil der Welt) ist der Cyberspace. Dort werden unterschiedliche Kontexte geschaffen, mit unterschiedlichen geforderten Fähigkeiten. Kürzlich wurde in England eine Anzeige der Regierung geschaltet, um mehr Menschen für den Cybersektor zu rekrutieren. Sie zeigt eine Balletttänzerin, die sich die Schuhe bindet, mit der Bildunterschrift: “Fatimas nächster Job könnte im Cyberbereich sein – sie weiß es nur noch nicht”. 23 Diese Anzeige wurde stark kritisiert und löste große Polemik aus, aber man kann nicht übersehen, wie symptomatisch und aufschlussreich eine solche Anzeige ist. Erstens für den klaren Industrie-lobbyistischen Drang zu einer digitalisierten Gesellschaft aus Profitgründen, und zweitens für die Abwertung der gesellschaftlichen Bedeutung der Fähigkeiten einer “analogen” Künstlerin.

VERKÖRPERTES LERNEN ONLINE & PÄDAGOGISCHE BEDENKEN

Kein Zweifel, wenn es um Online-Lernen geht, wird es viel schwieriger sein, jemandem das Tanzen oder die Schauspielerei beizubringen als das Schreiben von Code.
Bei der Online-Übertragung ist z.B. Tanz (wieder einmal) eher “augenzentriert”, meist stationär und ohne greifbaren Kontakt mit anderen. Wenn ein Medium hauptsächlich auf dem Sehsinn basiert, sind die anderen Sinne tendenziell weniger empfindlich, fast gefühllos.

Die Entkörperlichung in der Online-Kommunikation wird von Internetkritikern wie dem Philosophen Hubert Dreyfus kritisch gesehen. Er stellt fest, dass der physische Körper das grundlegendste Element der wechselseitigen Interaktion eines Subjekts mit der Lebenswelt ist, und er weist darauf hin, dass physische Interaktion eine wesentliche Bedingung für die Bildung authentischer Beziehungen ist. Die “Stimmungsempfindlichkeit des Körpers (ist) das, was unsere gemeinsame soziale Situation erschließt und Menschen und Dinge für uns bedeutsam macht”. 24

Das Hauptanliegen vieler Kolleginnen und Kollegen, wie auch in einer Online-Konferenz (“Wieviel Körper braucht die Tanzvermittlung?“) festgestellt wurde, ist der Versuch, dies zu verstehen – nämlich die Bestimmung des menschlichen Körpers in der digitalen Vermittlung von Tanz. 25  

Noch einmal die gleiche Frage: Gibt es einen erkennbaren Zuwachs an “verkörperter Kognition” durch Medieninteraktion?

KÖRPERPOLITIK, ETC.

Jenseits der professionellen Ausbildung – gibt es ein überwältigendes Online-Angebot von Tanz, das kopiert und wieder kopiert werden kann. Unendliche “Lives” auf Mainstream-Seiten, mit ihren KI-Kuratoren, die über Inhalte entscheiden, die wir mögen und kaufen sollen. T.kTok / Ap..le Fitness+  Tanzunterricht verbindet uns mit der smartwatch und dem Musik Streaming Service und so weiter.

Körper, Politik und Markt = #BodyPoliticsMarket. Vorgegebene Regeln und Hierarchien reduzieren hier den subjektiven Ausdruck des Körpers auf überwachte Gymnastik und entleeren ihn oft von Bedeutung und Erfahrung.

Wie kann Tanz /Musik/Schauspiel subjektiver Ausdruck bleiben?
Sollten sie nicht der beste Weg sein, um Freude und den Drang nach Freiheit zu spüren? Sollte die Kunst nicht der beste Kanal sein, um die Gesellschaft von den Zwängen der Finanzdiktatur zu befreien? Und warum sind wir Künstler (oft genug) durch die Verwendung dieser letzten Worte beunruhigt? Meine eigene Selbstkritik. Kunst und “sollen” lässen sich einfach schlecht kombinieren.

Der Körper steht in einem kulturellen Wandel, weil sich das Paradigma der Kultur durch die Technisierung ändert. Der Kulturbegriff wird zunehmend mit dem Technikbegriff gleichgesetzt, teilweise auch durch ihn ersetzt: sowohl hinsichtlich Körper wie Sinn und Dauer. Und dabei verändert sich auch das Bild des Menschen — als dem Zentrum von beidem.” sagt der Politikwissenschaftler und Soziologe Roland Benedikter. 26

Was bedeutet die ständige Interaktion mit dem Cyberspace politisch gesehen für das Selbst? Und wer profitiert davon?

Noch einmal Franco Berardi: “Wie soll das isolierte Individuum Widerstand leisten?” Die digitale Revolution hat es auch möglich gemacht, die zwischenmenschliche Kommunikation durch techno-linguistische Automatismen zu ersetzen.” 27 “Die Lebendigkeit von Bewegungen war immer ein Ergebnis des Zusammenseins. Wie kann dieser Entwicklung politisch begegnet werden, wenn körperlicher Kontakt immer weniger erlebt wird?”  28 Hier ein Einblick darüber von dem Dramaturgen und Wissenschaftler Philipp Schulte – Link zu Interview

FRAGEN FORMULIEREN UND AUSSPRECHEN

+ Ist die Fernvermittlung von Kunst und das Erlernen von ihr eine Erweiterung unserer Möglichkeiten oder ein Rückschritt? Gerade für die neuen Generationen während der Corona-Pandemie – schon Kinder müssen Gesichtsmasken tragen und haben Angst vor Nähe. Es scheint, dass Nähe innerhalb ihrer sozialen Grenzen neu definiert werden muss, und auch das akzeptable Maß an Körperkontakt.

+ Bei remote Begegnungen online “Schauspielen” wir immer vor der Kamera, oder ist es möglich, mit der Kamera als nicht wertendes Auge zu interagieren? Ist die Kamera immer ein Katalysator, der simuliertes Verhalten auslöst? Welche Erfahrungen machst du damit? Wie viel von deiner eigenen Identität ist offengelegt und identifizierbar?

+ Was nimmst du aus der Erfahrung von hybriden Sitzungen mit? Ein realer und virtueller Raum zur gleichen Zeit?

+ Was sind die Chancen und Grenzen der Digitalität in der Darstellenden Kunst bzw. deren Vermittlung? Welche Erfahrungen hast du im Jahr 2020/21 in dieser Hinsicht gemacht? Check Philipp Schulte s Interview. Link zu interview

+ Wie viel geht durch Online-Fernunterricht verloren? Wird die Körperkommunikation durch Bildungstechnologien ersetzt? Grafik-Apps, Videos, Streaming z.B. zur Unterstützung der Online-Vermittlung.

+ Was geht verloren? Durch die stationäre Praxis – augenzentrierte Wahrnehmung – Display-Rahmung – keine gleichzeitige Sozialisation, keine Berührung, keine kollektive Nähe.

+ Was sind die Vorteile der digitalen Fernbegegnung? Welches sind die exklusiven Vorteile?

Sehen ohne Fühlen, Fühlen ohne Sehen, Ohr ohne Hand und Aug, Geruch ohne alles
(Shakespeare, William, Hamlet, Act 3, Scene 4)

+ Reduziertes Maß an räumlicher und dimensionaler Wahrnehmung (oft genug, aber nicht gut hörbar: wie durch eine Leere und voller Latenz) – ich frage mich, ob dies die Dimensionalität des Denkens beeinflusst. Wolf Singer s Interview (auf Englisch). Link zu interview

+ Welches Körperbild entsteht durch die Interaktion mit den Maschinen und dem “tieferen” Einstieg in die virtuellen Welten? Sehnen wir uns danach, den greifbaren Körper loszuwerden, uns von ihm zu befreien? Naoto Hieda s Interview (auf Englisch). Link zu interview

+ Inwieweit werden die nächsten Generationen von der Verwendung von Gesichtsmasken und dem Mangel an sozialer Begegnung betroffen sein? Verändern virtuelle Umgebungen das Spektrum der erworbenen Fähigkeiten, wobei neue Muster der sensorischen und motorischen Kanäle zu entdecken sind?

+ Was bedeuten die “Erweiterungen” unserer selbst (wie in Software und Hardware) für die Präsenz unserer Körper? Ist es noch möglich, an Ort und Stelle, im hier und jetzt, präsent zu sein, wenn unsere Sinne und unsere Wahrnehmung ins geografisch Unerreichbare erweitert und verstreut sind?

+ Ist unser greifbarer Körper, oder die Wahrnehmung davon, in einen virtuellen und einen realen aufgeteilt? Haben wir ein Online-Selbst? Naoto Hieda s Interview (auf Englisch).Link zu interview

+ Wollen wir analoge Interaktionen “nur” um unserer Arbeitsplätze und Institutionen willen aufrechterhalten?

+ Wie oft befinden wir uns vor Bildschirmen, die Bilder auf uns projizieren? Und wenn wir nicht vor einem Bildschirm sitzen, vermissen wir ihn?

+ Was sind die Spuren, die wir bewusst online hinterlassen möchten?

+ Wenn die Menschen irgendwann wieder in die Theater gehen, wenn sie sich wieder in Räumen versammeln können, was wollen sie diesmal vor allem: Begegnungen oder Sicherheit?

+ Hat die Pandemie die letzten Grenzen zwischen Medien und realem Leben aufgelöst? Sollte ein kritischer und emanzipatorischer Umgang mit digitaler Technologie Teil der kulturellen Bildung sein? Check Marco Donnarumma, Philipp Schulte und Peter Weissenburger s Interview. Link to interview

UND WAS IST MIT DER ZEIT?

Zeit, die online verbracht wird. Physisch-praktische Zeit, die mit dem Körper als Schnittstelle verbracht wird, weil er klaren vorgegebenen Hinweise der digitalen Medien folgen muss. In einem realen Raum würden wir die Gerüche mit den Geräuschen um uns herum verbinden, die Dimensionalität des Raumes mit anderen Menschen und anderen Dingen. Wie andere auf dich reagieren und wie du auf sie reagierst, was wiederum eine Kette von Reaktionen und Kausalitäten auslöst. Was ist mit der Zeit? Wegen der Latenzzeit in Online-Konferenzen kannst du, wenn du anfängst über etwas zu lachen und dein Bild einfriert (manchmal im ungünstigsten Moment), nicht wissen, ob die Personen im selben virtuellen Raum dich gehört haben, oder deine Worte und Bewegungen einfach in ein paralleles schwarzes Loch aus saugender Materie und Erfahrungen gefallen sind.

Und was ist mit der Zeit? Denn auf all diese Fragen lautet die einzige Antwort, die wir in letzter Zeit bekommen: Mehr digitalisieren ist besser! Das ist die Antwort für uns alle. Wenn es ein Problem gibt – digital und online ist die Lösung.

ONLINE SEIN ODER NICHT SEIN?

Zurück zur Realität könnte wäre eine wunderbare Sache…

In einem Vortrag (Online-Konferenz) zitierte Shoshana Zuboff kürzlich zwei neue Studien über die nordamerikanische Gesellschaft und F.ceb.ok: 29 Sie sagt, dass rund 80% der Befragten der Meinung sind, dass diese Art von Social Media mehr schadet als nützt.

Online oder nicht sein? Digital oder nicht zu sein? Eine eher rhetorische, philosophische Frage für die Bots*. Die Algorithmen der Mainstream-Plattformen, die wir in letzter Zeit zum Teilen von Inhalten nutzen, haben es bereits für uns entschieden. Wie auch immer, “online sein”, oder was stattdessen? Wie können wir uns nicht dem zeitgeistigen Mainstream unterwerfen und uns trotzdem als Teil der Gesellschaft fühlen? Ist das eine Non-Exit-Situation? Nein, ist es nicht – wir brauchen nur echte soziale Innovationen, statt nur virtuelle technologische, sagt u.a. die Soziologin Jutta Allmendinger.  30

Wie können wir den Sinn für Gemeinschaftserlebnisse im Tanz weiter stimulieren? Check Marco Donnarumma Interview. Link zu interview(auf Englisch) Gerade der zeitgenössische Tanz war/ist immer wieder bemüht, sich vom “individuellen überbegabten Virtuosen” zu distanzieren und neue Wege in ein kollektives Teilen von Sinneserfahrungen mit demokratisch-diversen-inklusiven notwendigen Utopien zu finden. Wie ist das kollektive Miteinander im Moment? Es gibt eine klare Hierarchie, die im virtuellen Raum anzuwenden ist. Die Hardware, unsere Digits und Ohren und Augen versuchen mitzuhalten – die Software, die Prozeduren, wir müssen unsere Dialogpartner jetzt buchstäblich stumm schalten.

Was bleibt vom Tanz als der ältesten, primitivsten Aktivität der sozialen Interaktion?
Die verkörperte Erfahrung als nicht-utilitaristische Tätigkeit – der Anfang und das Ende in sich selbst.

“In this here place, we flesh; flesh that weeps, laughs; flesh that dances on bare feet in grass. Love it. Love it hard.” Toni Morrison.31

Online sein oder nicht sein?

TEILEN VERSUS VERTEILEN

Wir, die Online-Diaspora der Künstler, teilen Inhalte, und ich gebe zu, dass das eine schöne Beschreibung ist, aber “Teilen” auf den Mainstream-Plattformen kann genauer als ein Upload, eine Darstellung von Inhalten verstanden werden. Die effektive Verteilung davon, also “wer wird es sehen und wie oft und warum” sind allen Teil des Spiels, das wir nur beeinflussen können, wenn wir Anzeigen kaufen. Die Bots* – treue Server, tatsächlich “entscheiden” sie im Auftrag des Konzerns. Und wir spielen ihr Spiel. Check Laura Schelenz Interview. Link zu interview Künstler beschleunigen auch das Spiel. Wie körperlose Hamster im Laufrad!

DEGENERATION DER SELBSTAUSBEUTUNG – DREI PHILOSOPHISCHE BETRACHTUNGEN

Der Philosoph Jorge Freire behauptet, dass das zeitgenössische Subjekt in ständiger Bewegung ist und doch nicht sehr weit kommt. Aber können wir aufhören, uns zu “bewegen”? Er spricht vom Homo agitatus – dem neuen Sisyphos, der ein Fass füllt, das unweigerlich leer wird. Er fügt hinzu: Das ist der Grund, warum es so erdrückend ist, “Dinge zu tun”… um die Impotenz zu verschleiern. Das Gegengewicht zur Unruhe ist am Ende nicht Ruhe, sondern Gefühllosigkeit 32

Eine andere Perspektive stammt von Jean Baudrillard, Soziologe, Philosoph und Kulturtheoretiker; bereits in den 1980er/90er Jahren schrieb er, dass die postmoderne Gesellschaft durchgängig Anzeichen einer Reiz- und Informationsüberflutung aufweist, die uns zu eher passiven Subjekten macht. Wenn alles verfügbar ist, gibt es keinen Platz für Aktivität – es gibt so viele unzusammenhängende Informationen, dass es unmöglich ist, sie zu etwas Sinnvollem zu organisieren, und jeder Mensch ist ein Terminal für die Aufnahme. Fernsehen, Computer, (heutzutage Smartphones, Tablets und…) projizieren auf uns, so dass wir zu absorbierenden Bildschirmen wurden. 33

Sind wir in der realen Umgebung irgendwie passiv und in der virtuellen Umgebung hyperaktiv?

Der Philosoph Byung-Chul Han schreibt in seinem Buch “Die Burnout-Gesellschaft” aus dem Jahr 2015, dass die viel gepriesene “Multitasking-Fähigkeit” nicht der Evolution entspricht. Die Löwen in der Prärie sind dazu verdammt, Multitasking zu beherrschen, um zu überleben. Voll konzentriert auf eine Tätigkeit zu sein, das ist die eigentliche Evolution des Menschen. Er rät: Wir brennen aus, weil wir viel zu viel beweisen und ständig vorzeigen müssen – die Leistungsgesellschaft verlangt viel von dem, “was wir können”. Eine Überbetonung der Positivität dessen, was “ich” leisten kann, und wenn wir scheitern, sind wir nur selbst schuld.34

Wir leben in einer Meritokratie, in der wir Opfer und Richter zugleich sind. Zurück ins Hamsterrad!

KÜNSTLICH  KÜNSTLERISCH

Tanzen/Singen/Schauspielern vor der Kamera ist also das, was Live Art in einer dystopischen Zukunft wird…oder ist es schon da? Ich werde mich an diese Ereignisse aus dem Jahr 2020 erinnern – ich im Display, während der Vermittler der Sitzung mir erzählt, wie es früher war, zusammen zu tanzen und die Hände zu halten, und ich werde eine Performance daraus machen. Mit Körpern von Bots*?

“(…) Wir sind im Postfuturismus angekommen. (…) In der Zukunftslosigkeit einer herabgewirtschafteten Gesellschaft, die von Fortschritt dank künstlicher Intelligenz träumt. Eine „Intelligenz“, die aus Massen quantifizierter Daten besteht. Die Körper auslaugt und Berge von Abfall produziert.” 35

 KÖRPER VON BOTS*

Sie, die wir einst waren, ausgedrückt durch die Summe all unserer Interaktionen mit dem WWW und dem künstlichen neuronalen Netz, urteilen über uns! Sie wurden dafür erdacht. Die Bots* – hoch programmiert, um unsere Fähigkeiten zu übertreffen und uns (willentlich?) zu “dienen”. Persönlicher Gedanke: Das kann nur schief gehen, und ich wende hier nur Murphys Gesetz an . “In der Biologie, wenn ein Organismus zum Superorganismus wird, verschlingt er andere. In der Natur ist das so.” sagt Krenak. 36

Sie, die zu empfindungsfähigen Wesen werden konnten, sie, die ein Teil von uns sind, haben so viel mehr Inputs und Outputs…und so viel mehr Zeit und Raum. Wie können wir sie dazu bringen, uns mehr zu respektieren und zu bewundern, als wir es selbst tun?

Der Mensch ist die einzige Kreatur, die sich weigert, das zu sein, was sie ist.” Albert Camus 37

Sind wir die Bots*?

 


〈 Letzter Teil                                            Nächster Teil


Fußnoten - kein bestimmtes wissenschaftliches System: ⊕ Vor- und Nachname des Autors (falls vorhanden) ⊕ Werk / Link ⊕ Tag und/oder Monat/Jahr ⊕ Hier keine Hyperlinks. ⊕ Vielen Dank an die Autoren! ⊕ *BOTS - dem Oberbegriff für diese Recherche = Algorithmen und KI 
  1. *Der Begriff “Körper”: menschlich oder nicht-menschlich, organisch oder nicht-organisch. Beispiel: Der menschliche Körper, der soziale Körper. In der nicht-kartesianischen dualistischen und nicht-anthropozentrischen spinozistischen Definition.
  2. Jörg Hermann – “Vom Himmel in den Hypertext. Die religiösen Dimensionen des Cyberspace” – 1998
  3.   Ein Beispiel – Patricia MacCormack – “Posthuman ethics: embodiment and cultural theory! – 2012.
  4.  Nicole Weniger – “Der Einfluss von Technologie auf den Körper, der übrig bleibt Selbstverortung, Imagination und Ausdehnung im virtuellen Raum” – 2016
  5. Marshall McLuhan and W. Terrence Gordon – “Understanding Media: The Extensions of Man” – 1964 -unautorisierte Übersetzung
  6. University of Southampton –  https://www.sciencedaily.com/releases/2020/02/200226110843.htm – February 2020
  7. N. Katherine Hayles – “How We Became Posthuman Virtual Bodies in Cybernetics, Literature, and Informatics” – 1999 – unautorisierte Übersetzung
  8. https://www.businessofapps.com/data/pokemon-go-statistics/accessed in December 2020
  9. https://builtin.com/wearables https://builtin.com/wearables – Dec. 2020
  10. Karin Harrasser – FAZ Magazin – Spring 2017
  11. A voice synthesizer software developed in Pompeu Fabra University Spain and then made popular by Yamaha Co.
  12. Thomas Fuchs – “Verteidigung des Menschen – Grundfragen einer verkörperten Anthropologie” – 2020
  13. Florian Rötzer – “Die Zukunft des Körpers II -Der virtuelle Körper” – 1996
  14. * “Subjektivität” wird hier in Anlehnung an das Spätwerk von Foucault, Deleuze und Guattari verstanden – was als eigene Gefühle, Gedanken, soziale Bedürfnisse und Impulse wahrgenommen wird
  15. Thomas Fuchs – “Verteidigung des Menschen – Grundfragen einer verkörperten Anthropologie” – 2020 
  16. Jan Slaby – “Perspektiven einer kritischen Philosophie der Neurowissenschaften” / Deutsche Zeitschrift für Philosophie –  2011 
  17. Wolf Singer – “A Naturalistic Approach to the Hard Problem of Consciousness”  – https://doi.org/10.3389/fnsys.2019.00058 – https://www.frontiersin.org/ – October 2019 – unautorisierte Übersetzung
  18. Idem
  19. Thomas Fuchs – “Verteidigung des Menschen – Grundfragen einer verkörperten Anthropologie” – 2020
  20. Gilbert Ryle – “The Concept of Mind” – 1949 – unautorisierte Übersetzung 
  21. Jean Lave and Etienne Wenger – “Situated Learning: Legitimate Peripheral Participation” – 1990
  22. Peter Weibel – “On the disappearance of distance” – 1990 – unautorisierte Übersetzung
  23. https://www.theguardian.com/stage/2020/oct/13/dying-swan-or-lame-duck-why-fatima-the-ballerinas-next-job-was-tripping-up-the-government – October 2020
  24. Hubert Dreyfus – “On Internet” – 2001 + Su Jung Kim – “Von der Zwischenmenschlichkeit in der pädagogischen Beziehung und der internetbasierten Kommunikation” – 2001
  25.   Online-Gesprächsforum “Wieviel Körper braucht die Tanzvermittlung?”– Tanz und Kulturelle Bildung in (post) pandemischen Zeiten – DYNAMO – Junge Tanzplattform NRW , geteilt durch das NRW Landesbuero tanz e.V. – Dec. 11th 2020
  26. Roland Benedikter  – Kulturstiftung des Bundes Magazin – September 2019 
  27. Aureliana Sorrento – Interview with Franco Berardi – “Der Aufstand – “Demokratie als solche spielt keine Rolle mehr” – deutschlandfunk.de – April 2015
  28. Anna Stiede – Interview with Franco Berardi – „Unser Hirn leidet “ – Freitag .de – May 2018.
  29. One from  Gallup-Knight-Report – Techlash and a second one by Accountable tech – 2020
  30. Interview with Jutta Allmendinger  – “Die Zeit” Newspaper 17. Dec. 2020
  31. Toni Morrison – “Beloved” – 1987
  32. Samuel Haya – “Interview Jorge Freire: El aburrimiento es lúcido – Agitation – https://www.filco.es/jorge-freire-el-aburrimiento-es-lucido/ – March 2020 – March  2020 – unautorisierte Übersetzung
  33. Jean Baudrillard – “Simulacres et Simulation” – 1981  and  Jean Baudrillard – “The Transparency of Evil” – 1993
  34. Byung-Chul Han – “The Burnout Society” – 2015
  35. Yvonne Volkart – ” Postfuturistische Körper” –  KUNSTFORUM International – 2020
  36. Fernanda Santana – “Vida sustentável é vaidade pessoal’, diz Ailton Krenak” – correio24horas.com.br – Jan 2020 – unautorisierte Übersetzung
  37. Albert Camus- ” The Rebel” – 1951